Hallo Henni,

geschäftliche Validierungsregeln gehören in das Datenmodell, das im Application Hexagon liegt.

Der sicherste Weg, nur gültige Modellobjekte zu erzeugen, ist, die Validierung in den Konstruktoren oder zustandsändernden Methoden der Modellklassen durchzuführen.

Du kannst auch die Modellklassen mit Validator-Annotationen versehen und z. B. am Ende des Konstruktors das Objekt sich selbst validieren lassen - oder direkt ein Mapping-Framework einsetzen, das die REST-Adapter-Entities auf Modell-Entities mappt und dabei die Validator-Annotationen prüft.

Zusätzlich kannst Du natürlich auch die Annotationen im REST-Modell belassen. Dann generiert das REST-Framework direkt die Fehlermeldungen. Ich ziehe es meistens vor, meine eigenen Fehlermeldungen zu erstellen.

Man muss noch beachten, dass es unterschiedliche Validierungsregeln bei der Erzeugung neuer Entities einerseits und der Rekonstituierung bestehender Entities aus der Datenbank andererseits geben kann:

- Bei der Erzeugung neuer Entities müssen alle aktuellen Validierungen standhalten.
- Die Datenbank kann Entitäten enthalten, die nach einem früherem Stand der Validierungsregeln oder nach früherem Stand anderer Entities gültig waren, es nach aktuellem Stand aber nicht mehr sind. Diese möchte man ggf. dennoch rekonstituieren können.

Für den zweiten Fall findest du ein Beispiel im Demo-Code:
https://github.com/SvenWoltmann/hexagonal-architecture-java/blob/main/model/src/main/java/eu/happycoders/shop/model/cart/Cart.java

Die Methode `addProduct(...)` in Zeile 27 prüft, ob von dem Produkt noch ausreichend Einheiten verfügbar sind.

Die Methode `putProductIgnoringNotEnoughItemsInStock(...)` in Zeile 34 hingegen ignoriert die Verfügbarkeit, denn ich möchte einen Warenkorb auch dann aus der Datenbank laden können, wenn die Produkte nicht mehr auf Lager sind und dem User dann eine entsprechende Meldung in seinem Warenkorb anzeigen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.

Viele Grüße
Sven